U N F U G ist ein Anagramm aus GRUEN und HOFFNUNG. Entstanden ist es in unserer TrinitatisWerkstatt im August 2019. Hier haben Annette Plaz und ich PlayingArts und Gottesdienst zusammengebracht. Durch ästhetische Praxis im Spiel eröffnet sich ein kreativer ErprobungsRaum, der einlädt, den eigenen Spuren zu folgen und Gott zu begegnen.
Wir sind eingetaucht ins Grün und haben unseren eigenen Ton aus blauem Himmel und hellgelbem Licht gemischt. Wir haben unsere Hoffnungen miteinander geteilt und uns spielerisch der Grünkraft genähert, die alles erblühen lässt – VIRIDITAS nannte Hildegard von Bingen sie. So zu beten – jenseits der Worte – und ganz zweckfrei die eigene Spur im Spiel zu finden, mag von außen betrachtet manchmal wie grober Unfug erscheinen.
„Unfug denkt man sich nicht aus, Unfug wird’s von ganz allein“ schreibt Astrid Lindgren Michel aus Lönneberga in den Mund. So ist das.
Unfug ist auch das, was geschieht, wenn ich mich einlasse. Auf Gott. Auf mich selbst. Auf das Leben und die Welt, die wir uns miteinander teilen. Dann geraten meine Denkgerüste und Herzenskonstrukte schon mal aus den Fugen. Ich verlassen eingetretene Pfade, gehe auch mal durchs Dickicht – und finde dabei einen Schmetterling, der mit dem Wind um die Wette tanzt.
„Hoffen“ kommt übrigens von „Hüpfen“. Ich brauche das so sehr. Einen Raum, in dem ich aus meinen eigenen Reihen tanzen und Un-Fug geschehen lassen kann. Etwas in mir hüpft dann. Und ich glaube, es ist mein Herz – in Gottes Takt.